NK / Peking Visum Teil 2

Das Drama geht weiter: Nachdem ich meine Unterlagen ein zweites Mal zum Chinesischen Visa-Service geschickt habe, diesmal nicht nur mit dem NK-Visum im Pass, sondern darüberhinaus noch mit einer Bestätigung des Reiseveranstalters mit detailliertem Reiseverlauf, bekomme ich heute wieder einen Anruf.

Offensichtlich reicht das immer noch nicht aus, denn man will jetzt noch Buchungsbestätigungen für Hin- und Rückflug nach Pjöngjang und dazu noch Buchungsbestätigungen von den Hotels in Nordkorea. Ich weiss nicht, wie die sich das vorstellen. Ich erkläre der Dame also ganz ruhig, dass ich damit nicht dienen kann, da sämtliche Buchungen vom Reiseveranstalter vorgenommen werden und der sie mit Sicherheit auch noch nicht durchgeführt hat, da Anmeldeschluss für die Reise erst Ende August ist.

Daraufhin weiss sie auch nicht mehr weiter, sie sagt, sie werde das ihren Vorgesetzten mitteilen und man würde sich dann wieder mit mir in Verbindung setzen. Ich hätte Lust, die ganze Reise abzusagen und in Länder zu reisen, wo man froh ist, wenn Touristen kommen und Geld im Land lassen, kann ich aber nicht, da ich die Flüge schon gebucht habe.

Na gut, im schlimmsten Fall muss ich warten, bis ich vom Veranstalter die Bestätigungen bekomme und dann einen dritten Versuch starten, ich hoffe nur, dass das dann nicht zu knapp wird.

NK / Peking Visum

Das ist alles nicht so einfach. Ich hatte zu Anfang der Woche sämtliche Unterlagen zur Chinesischen Botschaft geschickt, vorbildlich die gesamte Reise dokumentiert, trotzdem ruft mich vorgestern eine schlecht Deutsch sprechende Mitarbeiterin an und erklärt mir, man könne mir das Visum erst dann ausstellen, wenn das Visum für Nordkorea in meinem Pass sei. Großartig.

Einen Tag zuvor hatte ich mit dem Veranstalter für die NK-Reise gesprochen und ihn gebeten, dafür zu sorgen, dass mir das NK-Visum nicht in den Pass geklebt, sondern nur beigelegt wird. Ich möchte dieses Jahr noch nach Israel und evtl. nächstes Jahr in die USA und nach allem was man hört, wird die Einreise dort verweigert, wenn man ein NK-Visum im Pass hat. Das Visum als Beilage gibts aber nur, wenn man es bei der NK-Botschaft in Peking beantragt. Hr. Schneider (der Reiseveranstalter) könnte das zwar organisieren, aber auch dafür brauche ich das NK-Visum vorher und das ist mir dann zu unsicher, immerhin sind es nur noch 8 Wochen bis zur Reise und ich möchte nicht das Risiko eingehen, dass mein Pass bis dahin irgendwo verloren geht.

Dann krieg ich das Ding halt in den Pass und werde diesen dann leider verlieren, so dass ich einen neuen beantragen muss. Die Prozedur hier in Berlin ist völlig problemlos: Herr Schneider gibt mir die Nummer eines gewissen Ri Yong Bom, dort rufe ich an und er fragt mich nur, wann ich denn vorbeikommen möchte. Ich sage am besten gleich heute gegen 16h und obwohl die Visa-Stelle offiziell nur bis 12h geöffnet hat ist es kein Problem. Ich radele also in die Glinkastrasse zur Botschaft und nach 15 Minuten bekomme ich gegen 40,-€ meinen Pass mit Visum zurück. Das Gebäude ist etwas heruntergekommen, 70er Jahre-Möbel und so, die Leute sind aber extrem freundlich, wahrscheinlich sind sie froh, wenn sie überhaupt mal was zu tun haben. Etwas merkwürdig finde ich nur, dass in einer deutschen Botschaft keiner Deutsch spricht, aber mit Englisch kommen wir klar.

Die erste Hürde ist genommen, am Montag werde ich also den ganzen Kram zum zweiten Mal an die Chinesische Botschaft schicken.

visum_nk

Wacken 2014 – Samstag

Es zeigt sich, dass die Tatsache, dass der VIP-Campingbereich so weit weg ist, eine gute Sache ist, es ist nämlich angenehm ruhig und so schlafe ich ausgezeichnet und werde gegen 8:00h auch nur deswegen wach, weil ich gestern in meinem besoffenen Kopf die falsche Seite des Autos abgehangen habe und mir die Sonne genau ins Gesicht scheint. Der Kater hält sich aber in Grenzen und auch die Schlange vor den (unerwartet sauberen) Duschen ist kurz, also bin ich kurz darauf sauber und bereit für den Tag.

Um 11h gehts los, Arch Enemy auf der Hauptbühne, von denen ich aber nur den Anfang mitbekomme, da auf der kleineren Party Stage Prong spielen. Dort ist relativ wenig los, was die New Yorker nicht davon abhält, einen großartigen Gig hinzulegen. Tommy Victor, der bis auf seinen Bart noch genauso aussieht wie vor 20 Jahren, ist gut aufgelegt und wir bekommen einen Mix aus Klassikern und Songs des aktuellen Albums ‚Ruining Lives‘. Die zweite Gitarre fehlt bei den ‚Cleansing‘ – Songs schon, macht aber nichts, Band und Publikum haben Spass und bei ‚Snap your Fingers, Snap your Neck‘ gibts einen niedlichen Circlepit mit vielleicht 10 Teilnehmern.

Danach gehts gleich weiter mit Sodom, die ich ebenfalls noch nie gesehen hab. Sodom nüchtern geht nicht, deswegen kippe ich mir in kürzester Zeit vier Bier rein und habe das nötige Level. Der Einstieg mit ‚Agent Orange‘ wird leider durch den absolut grottigen Sound vermiest, es wird nach ein paar Songs aber besser. Die Setlist ist gut, ein schöner Mix aus Altem und Neuem, auf das unsägliche ‚Bombenhagel‘ wird zum Glück verzichtet. Tom führt mit sympathischem Ruhrpott-Charme durch das Set, bei ‚Ausgebombt‘ darf irgendein Nachwuchs-Gitarrist aus Australien mitzocken. Tom dankt dann noch dem lieben Gott (!) dafür, dass Lemmy wieder fit ist, lädt alle Zuhörer zum Mitsaufen an irgendeinem Stand ein und das wars.

Das Bier habe ich zu diesem Zeitpunkt längst wieder ausgeschwitzt und ich beschliesse, nach Emperor zurückzufahren. Ich würde ja gerne Kreator sehen, aber die fangen erst nach Mitternacht an und bis dahin interessiert mich nur noch Amon Amarth. Die sind ja sowieso jedes Jahr in Deutschland unterwegs, kann ich also jederzeit nachholen. Die Aussicht auf eine staufreie Heimreise und auf mein Bett ist zu groß.

Die letzte Aktion ist also der Emperor-Gig. Die Band existiert ja schon seit 2001 nicht mehr, hat seit 2005 sporadisch Gigs gespielt, monetäre Gründe mögen dabei eine Rolle spielen, ist mir aber egal. Dieses Jahr feiert man das 20jährige Jubiläum des Debüts ‚In the Nightside Eclipse‘ und tourt diverse Festivals in Europa mit dem original-Drummer (und verurteilten Mörder) Faust am Schlagzeug. Das komplette Album wird chronologisch durchgespielt und als Zugabe gibts ein paar Songs der ‚Wrath of the Tyrant‘ – EP von 1992.

Das Songmaterial ist unantastbar genial, es ist nicht zu fassen, dass die Musiker, damals gerade mal um die 18 Jahre alt, solche Kompositionen aus dem Ärmel geschüttelt haben. 20 Jahre später spielen sie das Zeug natürlich mal eben so locker aus dem Handgelenk, was nicht weniger beeindruckend ist und es stehen diverse Zuschauer bewegungslos mit offenem Mund da, das sind dann die Musiker im Publikum… Der einzige Kritikpunkt ist Faust, der hat nämlich einige Probleme mit den Doublebass-Parts, die sind doch teilweise etwas schief. Hätte er mal keine 10 Jahre im Knast gesessen.

Das tut dem Konzert aber keinen Abbruch, die Songs sind wie gesagt göttlich und nach dem Bathory-Cover ‚A Fine Day To Die‘ ist Schluss. Ich mache mich dann auch gleich auf den Weg, bin gegen 23:00h zuhause und kann frisch geduscht den Kreator-Gig auf Arte sehen. Die Essener legen das komplette Infield in Trümmer und es tut mir dann schon leid, dass ich das nicht vor Ort miterleben kann. Als ich später dann sauber im eigenen Bett liege, tut es mir nicht mehr so leid.

Wacken 2014 – Freitag

Die Anreise verläuft völlig problemlos: Ich fahre Donnerstag gegen 19:00h los und komme nach knapp drei Stunden Fahrt bei Evelyn in Hamburg an. Evelyn muss Freitag arbeiten, deswegen gehen wir nicht mehr aus, sondern setzen uns mit einer Flasche Wein auf Ihren Balkon und zeigen uns gegenseitig Urlaubsfotos.

Ich schlafe ausgezeichnet auf der Couch und mache mich um 9:30h auf den Weg. Auch heute komme ich ohne Stress durch und kann eine knappe Stunde danach einchecken. Der VIP-Camping-Bereich ist dieses Jahr ewig weit weg und ich muss eine gute halbe Stunde laufen bis ich auf dem Platz bin :-(

Als ich ankomme spielen Chtonic gerade die letzten Stücke und danach starten Skid Row. Langweilig. Ich habe also noch Zeit für ein paar Willkommensbiere bevor es mit Endstille das erste Brett gibt.

Endstille sind, naja, halt Endstille. Für zwei Songs kommt Mannevond von Koldbrann auf die Bühne, das ist jetzt keine große Überraschung, eher schon olle Grave Violator, mit dem das Sodom-Cover ‚Blasphemer‘ runtergeprügelt wird. Zum Schluss ‚Navigator‘ und das wars dann. Black Metal bei Sonnenschein funktioniert halt nicht so gut.

Um 17h gibts dann Heaven Shall Burn, obwohl ich für den ganzen Metalcore Kram 20 Jahre zu alt bin, gefallen mir die Thüringer ausgesprochen gut. Mit dem (zusammen mit Slayer) besten Sound des gesamten Festivals gesegnet, schafft die Band den ersten riesigen Circlepit. Respekt, bei bestimmt 35° in der Sonne!

Mir reichts danach auch und ich ziehe mich bis Motörhead zum Auto zurück. Es ist abartig heiss und ich schaffe es, mir trotz Sunblocker die Nase zu verbrennen. Rechtzeitig zu Lemmy ist das Infield dann gerammelt voll. Endlich schaffe ich es heute, Motörhead mal live zu sehen, ich hatte ja letztes Jahr die Befürchtung, dass es zu Ende geht, aber Lemmy ist der Gott des Rock’n’Roll und wird ewig leben!

Der Gig ist solide, Lemmy gut aufgelegt und das Publikum frisst ihm natürlich aus der Hand. Trotz des nur eine Stunde langen Auftritts gibt es ein relativ langes Schlagzeugsolo in der Mitte, sicher damit Lemmy sich etwas erholen kann, es sei ihm gegönnt. Zu ‚Killed by Death‘ kommt die abgetakelte Doro Pesch auf die Bühne (O-Ton der Typ neben mir: ‚der hat die mit Sicherheit schon gebumst!‘), mit der Zugabe ‚Overkill‘ verabschiedet sich die Band und bekommt minutenlange Standing Ovations. Nu hab ich sie gesehen, hoffentlich war das nicht das letzte Mal und Lemmy bleibt uns noch lange erhalten!

Mittlerweile wird es langsam dunkel und man macht sich für Slayer bereit. Ich habe die Band schon 6 oder 7 mal gesehen, zuletzt 2010 in Wacken. Dieser Gig war eine Enttäuschung, der Sound war unterirdisch, die Band gelangweilt und ich hatte sie danach abgeschrieben, dementsprechend wenig erwarte ich mir heute. Ich werde allerdings eines besseren belehrt, was heute geboten wird ist Weltklasse: Ein für ein Open Air großartiger Sound, abartig laut, aber trotzdem klar und eine überraschend Oldschool-lastige Setlist lassen das Konzert zu einem Triumphzug werden.
Wenig überraschend ist der Einstieg mit ‚Hell Awaits‘, danach gehts dann aber Schlag auf Schlag, ohne großartige Ansagen weiter: ‚The Antichrist‘, ‚Necrophiliac‘, ‚Mandatory Suicide‘, ‚War Ensemble‘, ‚Postmortem‘, ‚Captor of Sin‘, ‚Seasons in the Abyss‘, ‚Born of Fire‘, ‚Dead Skin Mask‘, ‚Raining Blood‘, ‚Black Magic‘, ‚South of Heaven‘. An neuerem Zeug werden zwischendurch lediglich ‚Hate Worldwide‘ und ‚Disciple‘ gespielt, letzter Song natürlich ‚Angel of Death‘ mit dem Jeff Hannemann Backdrop.
Es scheint, als habe der Einstieg von Gary Holt der Band eine Frischzellenkur verabreicht, ich revidiere jedenfalls meine Meinung und ziehe meinen Hut. Obwohl Kerry King echt beschissen aussieht.

Danach kann nichts mehr kommen, deswegen höre ich mir die ersten paar Songs von King Diamond in der VIP-Bar an, stelle fest, dass mir der Falsettgesang tierisch auf die Nerven geht und marschiere zum Auto. Gute Nacht!

Update Peking

Ich habe es jetzt endlich mal geschafft, mir für den Peking-Aufenthalt Hostels zu buchen. Ich habe vorsichtshalber zwei verschiedene Unterkünfte gebucht, sollte sich die erste als lausig herausstellen, muss ich nicht die kompletten 13 Nächte dort verbringen. Falls es mir dort gefällt, kann ich immer noch das zweite Hostel stornieren und das erste verlängern.

Vom 11. bis zum 18. bin ich im Spring Time Hostel. Der Laden hat durchgehend sehr gute Bewertungen bei Booking.com, ich denke also das ist keine schlechte Wahl. Danach werde ich bis zum 24. ins nicht weit entfernte Hostel 66 umziehen, ebenso gut bewertet.

Mit den gebuchten Unterkünften kann ich jetzt auch den Visa-Antrag fertigmachen. Die Öffnungszeiten des Chinesischen Konsulats decken sich nicht gerade mit meinen Arbeitszeiten, allerdings kann man den Antrag auch per Post stellen. Man muss dabei ganz schön die Hosen runterlassen, man muss ganz genau angeben, wo und in welcher Position man arbeitet, für die gesamte Zeit in China Hotelbuchungen vorweisen können und auch für Ein- und Ausreise die Flugtickets nachweisen.

Sascha, der im September in Peking sein wird, hat mir gerade erzählt, dass sein Visumantrag erstmal abgelehnt wurde, weil er wahrheitsgemäss seinen Arbeitgeber als Universal Music angegeben hat. Er muss jetzt eine Bestätigung von Universal mitbringen, dass er ausschliesslich als Tourist unterwegs ist und nicht etwa in Sachen Musik. Ich weiss nicht, vor was die Angst haben, etwas dass er musikalische Talente entdeckt und ihnen Verträge mit westlichen Unternehmen aufdrängt???

Wie auch immer, ich habe nichts zu verbergen und gehe davon aus, dass mein Antrag erfolgreich ist. Satte 116,40€ kostet das Visum. Aua!

Update Wacken

Gestern ist mein Wacken-Ticket angekommen, vielen Dank Bernie! Ich habe mir gleich beim ADAC ein Auto gemietet, diemal nicht die Mini-Kategorie, sondern einen fetten Kombi (IWMR). Kostet gerade mal 20,-€ mehr, als die kleinste Kategorie. Ich werde zwar ein Zelt mitnehmen, werde aber eher im Auto schlafen. Ich stehe zwar nicht bei dem ordinären Volk, sondern im Presse-Zeltbereich, da kann es aber erfahrungsgemäss auch recht laut werden und ausserdem wäre Wacken nicht Wacken, wenn es nicht mindestens einmal ordentlich regnen würde. 2012 war das gesamte Gelände eine einzige Schlammwüste. Da liege ich doch lieber im Auto.

Matti kümmert sich um Maggie während ich weg bin. Das Auto hole ich Donnerstag abend ab, ich weiss aber noch nicht, ob ich dann gleich fahre, oder ob ich bis Freitag früh warte. Da ich Maggie erst gegen 21:00h abliefern kann würde ich es sowieso nicht mehr schaffen, rechtzeitig zu Accept dort zu sein, also werde ich wohl eher erst Freitag losfahren. Mal sehen wie fit ich Donnerstag abend bin.

Wacken 2014

Unerwarteterweise tut sich mir evtl. die Möglichkeit auf, dieses Jahr nochmal nach Wacken zu fahren! Letzten Samstag hab ich bei Sarahs und Andres Hochzeitsfeier Bernie Schick kennengelernt. Bernie ist bei dem Festival- und Tourveranstalter FKP Scorpio für das Booking der Bands verantwortlich und er kennt die Wacken-Leute. Ich zwar auch, aber jetzt nicht so gut, dass ich mal eben nach einem VIP-Ticket fragen könnte. Bernie allerdings schon und er meinte, das sei kein Problem, solange das nur für mich alleine gilt.

Alleine ein Festival zu besuchen ist zwar nicht unbedingt toll, allerdings kenne ich von meinen letzten beiden Besuchen 2010 und 2012 noch diverse Leute und es wird sich sicher nicht vermeiden lassen, dass man sich im Presse-Bereich mal über den Weg läuft.

Sollte es mit dem Ticket klappen, werde ich mir von Donnerstag Abend bis Sonntag Mittag ein Auto mieten, ins Holy Wacken Land fahren und hoffen, dass ich nicht, wie vor zwei Jahren, im Schlamm versinke. Das Lineup ist dieses Jahr für mich eher mäßig, richtige Highlights sind (außer Motörhead) nicht dabei, aber was solls, das wird eine günstige Angelegenheit.

Headliner am Donnerstag sind Accept, die gerade ihren dritten oder vierten Frühling feiern. Lustigerweise ist das die Band, die ich 1985 (glaube ich) bei meinem allerersten Metal-Konzert gesehen hab. Alleine deswegen möchte ich sie mir nochmal anschauen, obwohl das schon lange nicht mehr meine Musik ist.

Freitags wirds dann besser, auf jeden Fall anschauen werde ich mir Heaven Shall Burn, Motörhead und Slayer. Dummerweise spielen gleichzeitig mit Motörhead Carcass auf der kleinen Bühne, ich gebe natürlich Lemmy den Vorzug. Sollte ich nach Slayer noch fit sein, gibts King Diamond, wäre interessant zu sehen, ob der alte Sack den Falsettgesang noch genauso hinbekommt wie ihn den 80ern. Vreid mit einer Sondershow, bei der die Songs der Windir-DVD ‚Sognametal‘ gespielt werden, werde ich um 2:00h nachts wohl nicht mehr schaffen. Ich hab ein Video der gleichen Show vom Hellfest gesehen und was da gesangstechnisch geboten wurde (Valfars Bruder wechselt sich mit Vreids Sture am Mikrofon ab) war ziemlich unterirdisch, das haben die Songs nicht verdient.

Der Samstag wartet dann mit den meisten für mich interessanten Bands auf, da wären Prong, Sodom, Behemoth, Emperor (‚In The Nightside Eclipse‘ komplett mit Faust am Schlagzeug), Amon Amarth und Kreator. Dazwischen noch Megadeth, von denen mir allerdings überhaupt nichts nach ‚Peace Sells‘ gefällt. Ich werde trotzdem hingehen, alleine um mal das Wrack Dave Mustaine zu sehen. Sollte ich an Schlaflosigkeit leiden und (was noch unwahrscheinlicher ist) noch halbwegs nüchtern sein, kann ich mir um 2:15h nachts noch Koldbrann antun, aber ich schätze mal das wird nichts.

Ich hoffe, Bernie bekommt das mit dem Ticket hin, das wäre noch mal ein Highlight für diesen Sommer!

 

Nordkorea/Peking gebucht

Ich habe gerade meine Reise gebucht und mal eben in 10 Minuten etwas über 2.000,-€ ausgegeben. Aua!

Die Nordkorea-Aktion kostet erstmal 1.500,-€, sollten sich bis Ende August nicht mindestens 10 Teilnehmer finden, wird sich der Preis nochmal um 150,-€ erhöhen. Dafür habe ich ein Einzelzimmer, das ist mir das Geld was es mehr kostet wert. Wer weiss, mit welchem Freak ich sonst ein Zimmer teilen müsste.

Ich habe gleich noch den Flug nach Peking gebucht, da die Preise heute, wieso auch immer, um ca. 100€ günstiger waren, als in den letzten zwei Wochen. Ich zahle jetzt genau 562,73€. Der Flug geht ab Tegel über Amsterdam mit KLM hin und mit Air France über Paris zurück. Ich habe direkt bei KLM gebucht, über diverse Online-Flugbörsen hätte ich nochmal gut 30€ gespart, allerdings waren das ausnahmslos irgendwelche dubiosen Unternehmen mit Sitz im Ausland, teilweise ohne Impressum auf der Website, mit durchgehend schlechten Bewertungen. Bei der Gesamtsumme soll es mir auf ein Paar Euros nicht ankommen.

Für Nordkorea sind damit sämtliche Kosten beglichen, mit Ausnahme von Trinkgeldern und dem was ich im Land noch versaufe (bei den All-inclusive-Kosten ist nur jeweils ein alkoholisches Getränk pro Mahlzeit inbegriffen) kommt nicht mehr viel dazu. Aber bei zu erwartenden Bierpreisen von ca. 1€ pro Flasche wird sich das in Grenzen halten. Was dann noch kommt sind die Kosten für Übernachtung, Essen und Unternehmungen in Peking. Günstige Hotels/Hostels gibt es dort ab 20€/Nacht, ich rechne mit ca. 300,-€ für die 13 Nächte.

Ich überlege allerdings, ob ich nicht noch eine Reiserücktrittsversicherung abschliessen soll, immerhin habe ich noch nie eine solche Summe in eine Reise investiert und es wäre mies, müsste ich wegen Krankheit oder sonst irgendwas zuhause bleiben.

So viel Geld auszugeben tut gerade richtig weh, aber was solls, zur Zeit kann ich es mir leisten und wer weiss was in einem Jahr ist. Diese Reise wird mit Sicherheit ein Highlight, egal was im Verlauf tatsächlich passiert.

Nordkorea/Peking

Ich bin etwas weiter mit der Planung für meinen Herbst-Urlaub, so wie es aktuell aussieht, werde ich tatsächlich nach Nordkorea reisen. Ich werde mich hier und jetzt nicht über moralische Aspekte einer solchen Reise auslassen, das Land interessiert mich (nicht erst seit gestern), ich habe die Gelegenheit und ich kann es mir leisten, also nehme ich die Möglichkeit wahr. Punkt.

Ich bin mit einem deutschen Reiseveranstalter in Kontakt und die Planung sieht so aus:

  • 03.10.2014: Flug Berlin – Peking
  • 04.10.2014: Flug Peking – Pjöngjang
  • 04.10. – 11.10.2014: Nordkorea, das Programm kann man hier finden
  • 11.04.2014: Flug Pjöngjang – Peking
  • 11.10. – 24.10.2014: Peking
  • 24.10.2014: Flug Peking – Berlin

Dabei bleiben mir noch fast zwei Wochen für Peking, was Zeit für diverse Ausflüge zur Mauer und ins Hinterland lässt. Das ist eine feine Sache, denn bisher hatte ich für Großstädte immer nur ein paar Tage.

Die Nordkorea-Aktion wird natürlich eine besondere Reise werden, zum einen ist das das erste Mal, dass ich nicht individuell unterwegs bin, sondern als Teil einer Gruppe, zum anderen ist in Nordkorea nochmal alles anders. Man muss zwar mittlerweile bei der Einreise nicht mehr sein Handy abgeben, aber ich werde ausserhalb des Hotels keinen Schritt alleine machen dürfen. Jede Reisegruppe bekommt zwei Begleiter zugeteilt, die sich um alles kümmern und während der gesamten Zeit im Land nicht von unserer Seite weichen werden.

Wer nicht bereit ist, das zu akzeptieren und Probleme hat, sich z.B. vor der Statue von Kim Il Sung zu verbeugen, der muss sich ein anderes Ziel suchen. Ich habe natürlich eine Meinung zu dem Land und dem System, sehe das aber pragmatisch: Wer in ein Land reist, muss sich den dort üblichen Gegebenheiten und Regeln anpassen, das ist selbstverständlich und das mache ich überall so. In Nordkorea ist das nun sehr speziell und geht weiter als in sonst einem Land, aber das ist ein Preis, den ich zu zahlen bereit bin.

 

Urlaubsplanung Herbst 2014

Wie üblich fange ich sofort mit der Planung der nächsten Reise an. Ich werde im Oktober oder November unterwegs sein, diesmal nur drei Wochen, mehr bekomme ich nicht genehmigt.

Es stellen sich mehrere Optionen: Südostasien ist eine Möglichkeit, ich würde gerne nochmal nach Vietnam und dann auch noch Laos oder Kambodscha mitnehmen. Eine weitere Möglichkeit, auf die mich Daniel, den ich in Irland kennengelernt habe, gebracht hat, ist Japan. Die Flüge sind relativ günstig, mit etwas Glück unter 600,-€ ab und bis Berlin. Ich könnte ein paar Tage in Tokio verbringen und mir dann für 14 Tage einen RailPass kaufen, mit dem man sämtliche Shinkansen-Züge nutzen kann und herumfahren.

Seit ich letztes Jahr den Stand auf der ITB besucht habe, spukt noch ein weiteres Ziel in meinem Kopf rum, was mich nicht mehr loslässt, nämlich Nordkorea. Seit ein paar Jahren ist es möglich, an geführten Gruppenreisen dorthin teilzunehmen.

Alle Reisen nach Nordkorea starten und enden in Peking, Flüge dorthin gibts ab ca. 650,-€. Wäre also eine recht teure Angelegenheit, aber dafür könnte ich mir noch eine gute Woche lang Peking anschauen, was schon alleine eine ziemlich coole Sache ist.

Schwierige Entscheidung aber ich habe ja noch Zeit.