Mt. Fuji

Ich habe nun doch nicht verlängert, denn dann hätte ich sämtliche bereits gebuchte Übernachtungen ebenfalls verschieben müssen und das war mir zuviel. Das bedeutet, um 6h aufstehen (ich erwähne hier zum letzten Mal, dass ich in der Nacht wieder nur knapp 4 Stunden geschlafen habe), auschecken, eine Station Bahn fahren und dann in den Bus umsteigen. Das klappt alles problemlos und ich verschlafe den größten Teil der gut zweistündigen Busfahrt. Ich mache mich mit Hilfe meiner Offline-Karten-App (tolle Sache, die mir in den letzten Tagen schon mehrmals den Hintern gerettet hat) auf die Suche nach meinem Hostel und stelle fest, dass die Stadt Fujiyoshida irgendwie schmuddelig ist. Das finde ich nach dem supersauberen Tokio etwas merkwürdig, es sieht hier aus, als sei seit 30 Jahren nichts mehr erneuert worden.

Das Hostel ist winzig, aber in Ordnung, das Personal spricht sehr gutes Englisch, das hatte ich in Tokio nicht. Das Wetter ist wie angekündigt großartig, deswegen checke ich schnell ein und starte sofort in Richtung Lake Kawagushiko, einer der fünf Seen beim Fuji. Als ich von der Bahnstation zum See komme, befindet sich der Fuji in meinem Rücken, ich muss also erstmal  um den östlichen Zipfel des Sees marschieren, bis ich einen Blick auf den Berg habe. Das ist ein angenehmer Spaziergang, bei dem ich aber trotzdem ins Schwitzen komme, es herrschen nämlich abartige Temperaturen.

Es lohnt sich aber, der Blick über den See zum Berg ist schon beeindruckend. Leider ist es zu warm für Schnee auf dem Gipfel, weswegen ich den Fuji nur ohne seine typische Mütze sehe. Danach fahre ich noch mit einer Seilbahn auf einen gegenüberliegenden Berg, von wo aus man einen tollen Blick auf Fuji und See hat, dann habe ich genug und Fahre zurück ins Hostel. Dort schlafe ich wieder mal ein (auch das werde ich nicht mehr erwähnen) und wache gegen 18h etwas zerknirscht auf.

Am Abend will ich in irgendein Restaurant oder in eine Bar gehen, laufe aber nur ewig durch den Ort und finde nichts, entweder sind mir die Läden zu schmuddelig (wie der gesamte Ort), oder sie sind geschlossen. Ernsthaft, welche Bar hat denn bitte Donnerstag, Freitag und Samstag Ruhetag? Ich besorge mir also im Supermarkt was zu essen und bleibe im Hostel. Ich muss auch noch meine Weiterreise nach Kyoto organisieren, morgen werde ich zum ersten Mal meinen Railpass nutzen und mit einem der legendären Shinkansen-Hochgeschwindigkeitszüge fahren.

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