Heute schlafe ich aus, deswegen komme ich erst gegen 10:00h in die Gänge. Das Wetter ist traumhaft, es ist klar, angenehm kühl und keine einzige Wolke am Himmel. Ich lasse das Frühstück ausfallen und mache mich per U-Bahn auf den Weg zum Tiananmen-Platz. Dort muss ich erst durch den Security-Check, wo ich meinen Pass zeigen muss und mein Rucksack gescannt wird. Der Platz ist, naja, ziemlich groß halt und voll mit Chinesen (ach was), ich bin ehrlich gesagt nicht so furchtbar beeindruckt. Das Mao-Mausoleum ist heute geschlossen, aber ich habe sowieso keine große Lust, mich stundenlang anzustellen, ich habe auf dieser Reise bereits zwei tote Massenmörder gesehen und brauche keinen dritten. Dafür muss ich mich mit diversen Chinesen fotografieren lassen.
Die Verbotene Stadt ist ebenfalls heute zu, montags haben fast alle Sehenswürdigkeiten und Museen geschlossen, deswegen muss ich den Besuch verschieben. Ich marschiere also zurück zum Hostel und besorge mir was zum Essen. Um es jetzt schon vorweg zu nehmen: ich bin vom chinesischen Essen sehr enttäuscht. Vielleicht habe ich ja einfach nur Pech, aber fast alles was ich esse bewegt sich zwischen ‚geht so‘ und ‚total widerlich‘.
Am Nachmittag gehe ich wieder zu Fuß los ein Stück in den Norden und laufe nach einer Empfehlung des Lonely Planet kreuz und quer durch diverse Hutongs und finde dort zufällig das Hostel, in das ich in ein paar Tagen umziehen werde. Eigentlich will ich mir noch den Trommel- und den Glockenturm anschauen, die sind allerdings beide bis Mitte November wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Irgendwann wird es dunkel, ich fahre mit der U-Bahn zurück, besorge mir was zum Essen und ein paar Bier und ziehe mich zurück.