Glencar – Glenbeigh

Es fängt an zu regnen als ich ins Zelt krabbele, gegen 5:30h wache ich auf und stelle fest dass es immer noch regnet. Ich drehe mich also nochmal rum und schaffe es doch glatt, bis um 8:30h zu schlafen, das ist mir im Zelt glaub ich noch nie gelungen. Immerhin regnet es nicht mehr.

Ein kurzes Fazit bis jetzt: ich habe 45km zurückgelegt, davon ca. 4 mit dem Auto. Ich habe mir noch keine einzige Blase gelaufen, allerdings tun mir im Laufe des Tages die Füße abartig weh. 20km scheinen momentan das Maximum zu sein, was ich gehen kann. Heute habe ich eine kurze Etappe vor mir, deswegen kann ich mir mit dem Aufbruch auch Zeit lassen, die kommenden beiden Tage haben jeweils mehr als 30km, da muss ich mir was einfallen lassen.

Bis ich loskomme ist es nach 10h, macht aber nichts, die heutige Etappe ist wie gesagt kurz, hat es aber in sich, wie ich noch erfahren soll. Der Weg führt zuerst über Feldwege und an einer Straße entlang, bevor es hinter einer Brücke in die Pampa geht. Immer am Wasser entlang, durch Felder und Wiesen steigt der Weg langsam an bis ich plötzlich in einem völlig zugemoosten Wäldchen stehe. Das ist so schön, dass mir die Worte fehlen. Hier wohnen mit SICHERHEIT Leprechauns, ich hab aber keinen gesehen.

Dafür wird es jetzt weniger angenehm, es geht nämlich erstmal ein paar Kilometer entlang einer Straße. Autos fahren da zwar kaum, auf Asphalt laufen macht aber keinen Spaß. Pech gehabt, es bleibt nämlich ziemlich lange so und zu allem Übel geht es immer steiler nach oben. Nächstes Ziel ist Windy Gap, das heisst von knapp über Null auf ca. 330m auf direktem Weg. Was ohne Gepäck ein etwas anstrengender Aufstieg wäre, ist mit dem Rucksack eine Quälerei. Um es mal so auszudrücken: ich bin so langsam, dass ich unterwegs von einer Schafherde überholt werde.

Oben werde ich dafür mit einem tollen Panorama belohnt, ich sehe mein Etappenziel Glenbeigh, die Dingle Bay und linkerhand Rossbeigh Hill, über den mein Weg morgen führt. Noch ca. 3km bergab, dann stehe ich im ‚Zentrum‘ von Glenbeigh. Auf dem Weg dahin komme ich am Campingplatz vorbei, der mir aber überhaupt nicht gefällt, also steige ich im Liosderrig House B&B ab, wo mir die Besitzerin, eine freundliche ältere Dame, zuerst mal eine Tasse Tee vor die Nase stellt und mich dann erst fragt, was ich möchte.

Eine Stunde später bin ich geduscht und ausgeruht und gehe den Ort erkunden. 10 Minuten später bin ich wieder zurück und habe alles gesehen: ein Hotel, ein Cafe, drei Pubs (alle direkt nebeneinander), eine Tankstelle/Tante-Emma-Laden. Ansonsten gibt es diverse Unterkünfte in allen Preislagen. Der Weg zum Strand ist mir zu weit (1,5 Meilen), ich werd mich noch ein wenig mehr ausruhen und später eines der drei Pubs aufsuchen.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.