Nach einigem Überlegen habe ich mich dazu entschlossen, meine erste Reise im kommenden Jahr nicht alleine zu unternehmen. Schon vor einiger Zeit hatten mich Carsten und Fleur gefragt, ob ich nicht Lust hätte, mit ihnen drei Wochen nach Costa Rica zu reisen.
Carsten kenne ich schon seit deutschrock-Zeiten, Fleur ist eine ehemalige Arbeitskollegin, die ich in meinem jetzigen Job kennengelernt habe. Es ist erstmal etwas Anderes, nicht alleine zu verreisen, noch dazu mit einem Paar. Allerdings kenne ich die beiden mittlerweile lange und gut genug, um zu wissen, dass das gut funktionieren wird. Die Sache hat auch den Vorteil, dass ich mich diesmal nicht alleine um alle Vorbereitungen kümmern muss, im Gegenteil muss ich zugeben, dass ich diesmal ziemlich faul bin, ich habe noch nicht wirklich viel über unser Ziel gelesen.
Costa Rica ist jedenfalls das am einfachsten zu bereisende Land in Mittelamerika, es gibt eine verhältnismäßig gute Infrastruktur, es ist ziemlich sicher für Touristen und man kommt mit Englisch angeblich gut zurecht. Sehenswürdigkeiten im Sinne von kulturellen Highlights gibt es kaum, dafür aber Natur in allen Superlativen: das Land beinhaltet zwölf unterschiedliche Vegetationszonen und ist eines der artenreichsten überhaupt, so leben z.B. ein Zehntel aller weltweit vorkommenden Vogelarten und ca. 4% sämtlicher überhaupt angenommenen Tierarten in Costa Rica. Man findet auf relativ kleiner Fläche (51.100 km²) vom tropischen Regenwald über Trockenwald, Savanne, Mangrovenzonen bis hin zu subalpinen Gegenden eine unglaubliche Vielfalt an Landschaften und entsprechender Tier- und Pflanzenwelt. Achja, aktive Vulkane haben sie auch. Dazu Küsten sowohl am Pazifik als auch am Karibischen Meer.
Den Flug haben wir bereits gebucht, wir starten am 22.04. mit Air France über Paris und Panama und kommen am 16.05. über die gleiche Route zurück. Die Reisezeit haben wir gut gewählt, denn wegen Pfingsten sind wir mit 16 Urlaubstagen inklusive An- und Abreise 25 Tage unterwegs. Der Flug kostet pro Person 660,-€, Reisezeit jeweils um die 17 Stunden. Die genaue Planung werden wir demnächst starten, Carsten hat in seiner Eigenschaft als Reptilien-, Spinnen- und Vogelliebhaber schon diverse ‚Muss‘-Ziele ausgemacht. Ich bin diesmal sehr entspannt, bzw. es ist mir fast egal, was genau wir machen, weil mir nahezu jede Gegend im Land sehr gut gefällt. Ich werde lediglich darauf bestehen, dass wir uns den Arenal anschauen, den aktivsten Vulkan des Landes.
Was den Rest von 2016 betrifft: ich war in diesem Jahr ja nur drei Wochen unterwegs (14 Tage Ukraine/Russland und eine Woche Kreta) und habe ausserdem beschlossen, über Weihnachten nicht wieder nach Israel, sondern zur Familie zu fahren. Dadurch spare ich Geld und nehme ausserdem 8 Tage Urlaub ins nächste Jahr mit, ich kann also im Herbst auch nochmal drei Wochen verreisen. DJ hat mir ja angeboten, ihn in Orlando zu besuchen, das ist zumindest aktuell der Plan.