Air France schafft es tatsächlich, mit diesem Flug das Niveau nochmals zu senken: der Flieger, eine Boeing 777, ist schon etwas älter, was ja kein Problem darstellt, aber alles in der Kabine ist irgendwie schäbig und schmuddelig. Das in-Seat-Entertainment – System funktioniert nicht richtig, ständig stürzt das System komplett ab, so dass alle Passagiere ihren Film nochmals starten müssen. Das Essen ist unterirdisch, es gibt keine Wahlmöglichkeit, jeder bekommt die gleiche Pampe hingestellt. Hatte ich schon erwähnt, dass es keinen Gin gibt?
Immerhin gibt es keine plärrenden Kleinkinder und meine Sitznachbarn sind ein nettes französisches Pärchen, mit denen ich mich sogar freiwillig unterhalte. Ich verbringe gut die Hälfte der knapp 11stündigen Flugzeit im Halbschlaf, so dass ich den Flug verhältnismäßig frisch beende. Es gab ja keinen Gin. Die unfreundliche Flugbegleiterin, bei der ich mich mit meiner Frage nach Gin Tonic als Deutscher geoutet habe, verteilt gegen Ende des Fluges die Immigration Sheets und gibt mir als Einzigen keines. Schönen Dank auch, ich renn ihr bestimmt nicht hinterher. Dafür ziehe ich mir, nachdem wir gelandet sind und darauf warten, dass die Türen aufgehen, direkt vor ihrer Nase meine stinkenden Flugsocken aus und wechsele auf Flipflops.
Die Einreise geht dann zum Glück auch ohne vorausgefülltem Sheet schnell. Den Airport Express kenn ich noch vom letzten mal, ich muss einmal umsteigen, ein paar Stationen UBahn fahren und ein paar Minuten zu Fuß zum Hotel marschieren. Das Zimmer hält nicht was das Äussere verspricht, aber für mich reicht es vollkommen aus. Um die Ecke ist ein 7Eleven, ich besorge mir Bier, setze mich vors Hotel und die Welt ist in Ordnung.