Nach der Banyas – Tour will ich einen ziemlich coolen Cache suchen, der sich auf dem Gelände eines verlassenen Zoos befinden soll, scheitere aber, weil ich es nicht schaffe, auch nur in die Nähe zu kommen, da hier im Grenzgebiet zu Syrien jede menge Minen rumliegen. Gefährlich ist das nicht, die zu meidenden Gebiete sind eingezäunt und beschildert, ein seltsames Gefühl ist es aber trotzdem.
Ich beschließe, zum Mount Hermon zu fahren, zumindest zu dem Teil, der auf israelischen Staatsgebiet liegt. Ich komme hoch bis auf knapp 1.600 Meter, dann ist Schluss. Die Straße geht noch weiter, darf aber nur vom Militär befahren werden. Der Berg ist Skigebiet und auf den höchsten israelischen Punkt führt ein Skilift, der allerdings außer Betrieb ist. Was auch gut ist, denn ich hätte mich wahrscheinlich sowieso nicht getraut, mit diesem wackeligen Ding hochzufahren.
Oben unterhalte ich mich mit ein paar jungen Soldaten, die total glücklich sind, auf dem Berg stationiert zu sein, weil dort oben die Temperaturen erträglich sind.
Heute Mittag habe ich einen Trupp Soldaten (und Soldatinnen) gesehen, die bei geschätzten 40° in der Sonne mit voller Montur, MP auf dem Rücken, jeder eine israelische Flagge in der Hand, einen Dauerlauf entlang der Straße machen mussten. Bezeichnenderweise fuhr der Ambulanzwagen gleich hinterher.
Ich mache mich auf nach Tiberias und überfahre auf dem Weg nach unten eine riesige Eidechse. Ich hoffe sie hinterlässt keine Familie.