gestern war noch sehr lustig, ich hatte einen tollen Abend mit Peter, dem Gastgeber, einem schwulen australischen Pärchen, einem holländischen Ehepaar und Brian, einem älteren Herren aus Kanada, der uns mit Anekdoten aus seinem langen Reiseleben unterhalten hat. Trotzdem bin ich ziemlich früh wach, da ich aber erst um 12h auschecken muss, lasse ich es langsam angehen. Ich hänge also noch mit den Australiern rum, verabschiede mich gegen Mittag und laufe geschätzt einen knappen Kilometer zu meiner neuen und wesentlich günstigeren Unterkunft.
The Boat House wird von einem älteren, ziemlich abgeranzten Franzosen geleitet. Der spricht wie sich das gehört natürlich nur Französisch, scheint aber recht nett zu sein. Mein Zimmer ist dem Preis entsprechend, aber mir gefällts. Später stellt sich heraus, dass der abgeranzte Franzose nicht der Chef, sondern nur dessen Lakaie ist. Der richtige Chef ist ein älterer, ziemlich abgeranzter Franzose. Der aber immerhin gebrochen Englisch spricht. Ich miete mir wieder einen Scooter und fahre ein wenig durch die Gegend, schaue mir eine Saline an und fahre zurück ins Boat House als es zu regnen beginnt. Es hört dann auch bis zum Abend nicht mehr auf, stört mich aber nicht, ich sitze auf der Veranda und lese.
Als es dunkel ist lässt der Regen nach, ich nutze die Pause und fahre mal wieder zum Krabbenmarkt und teste ein weiteres Restaurant. Die Bedienung behauptet dann doch tatsächlich, meine Frisur sähe aus wie die von Justin Bieber. Das sitzt. Ich versuche, ihr zu erklären, dass ich schon eine ähnliche Frisur hatte, als Justin Bieber noch flüssig war und dass der Typ sowieso überhaupt völlig inakzeptabel ist, sie versteht es aber nicht und lacht sich kaputt, weil ich mich so aufrege. Bis ich mich von diesem Schock erholt habe, steht mein gegrillter Fisch mit grünem Pfeffer auf dem Tisch und der ist so gut, dass ich fast geneigt bin, ihr zu verzeihen. Nur fast.