Auch heute nervt der Jetlag, ich scheine damit größere Probleme zu bekommen, je älter ich werde. Es ist tatsächlich 10:30h, als ich mich aus dem Bett quäle. Egal, ich hab jede Menge Zeit. Ich radele also los zur Schlangenfarm, die nicht allzu weit vom Hotel entfernt ist. Die Farm gehört zum Saovabha-Institut, eine Einrichtung, die Antisera und Impfstoffe entwickelt und erforscht. Die Anlage gefällt mir außerordentlich gut, es gibt einen Außenbereich mit Terrarien und im Gebäude jede Menge Infos zu Schlangen allgemein, zu Wirkungsweise und Gegenmaßnahmen der verschiedenen Gifte und weitere Terrarien, sowie diverse in Formalin konservierte Schlangen. Ich kenn mich damit ja nicht aus, finde aber alles höchst interessant und versuche, möglichst viele Fotos zu schießen (nur für Dich, Carsten). Später muss ich leider feststellen, dass die meisten davon unscharf sind, draussen hat das Licht im Glas der Terrarien gespiegelt und drinnen war es zu dunkel.
Nach den Schlangen will ich ins ‚Human Body Museum‚, aber irgendwie finde ich den Laden nicht, fahre kreuz und quer über den Campus und gebe irgendwann auf, nachdem mir zwei Studenten sagen, dass sie davon noch nie gehört haben. Merkwürdig. Danach ist der Tag auch schon fast gelaufen, ich fahre zurück ins Hotel, muss unterwegs immer wieder mein Fahrrad mit gezielten Fußtritten reparieren und falle erstmal wieder ins Bett. Später schaffe ich noch einen Spaziergang in der Gegend ums Hotel, ich befinde mich offensichtlich im Botschaftsviertel und ende, wie soll es auch anders sein, in einer Bar.