Dank der diversen Biere gestern verschlafe ich und beschliesse sofort, einen späteren Zug nach Dublin zu nehmen. Die zusätzliche Zeit erlaubt mir auch, das fette Frühstück mitzunehmen, nach dem ich bis heute abend bedient sein dürfte. Nachdem ich das Essen etwas anverdaut habe, spaziere ich ganz gemütlich zum Bahnhof und komme knapp 1,5 Stunden später pünktlich in Dublin an. Bei strömendem Regen.
Ich finde mich gleich zurecht und beziehe eine Tramfahrt und 5 Minuten Fussmarsch später mein Zimmer mit den Ausmaßen einer Gefängniszelle. Macht nichts, ist ja nur für eine Nacht, morgen ziehe ich in die bessere Unterkunft um, die ich schon von zuhause gebucht habe. Die ist zwar etwas ausserhalb, dafür hoffentlich ruhig.
Ich mache mich gleich auf zu einer ersten Runde, die mich zuerst zum Campus des Trinity College führt. Na gut, die Gebäude sind nicht besonders toll, aber immerhin hat hier schon Erwin Schrödinger gelehrt und zu den Studenten zählten z.B. James Joyce und Oscar Wilde. Ein Führer erklärt seiner Gruppe gerade was ein Dandy war: „today you would call him a hipster.“
Danach laufe ich einmal quer durch Stephen’s Green, ein Park mitten in der Stadt und schaue mir das Naturkundemuseum an, der Eintritt ist, wie bei den meisten Museen hier, frei. Jetzt reichts erstmal, ich begebe mich in meine Zelle, mach mir ein Cider auf und lege die Beine hoch.
Zwei Stunden später bin ich wieder halbwegs fit, bleibe aber in der näheren Umgebung des Hostels und spaziere nur ein wenig planlos durch die Gegend, ich habe ja noch drei Tage Zeit. Die Wettervorhersage verheisst Regen satt für morgen, ich werde mich also auf die Museen konzentrieren, für die beiden restlichen Tage sieht es wesentlich besser aus, da kann ich mir dann alles von außen anschauen.