Heute klappt irgendwie alles problemlos. Ich habe einen Flug von Hanoi nach Bangkok für 90$ gefunden, diesmal nicht mit AirAsia, sondern mit der vietnamesischen Linie VietJet Air. Ein günstiges Hostel in Hanoi hab ich auch schon reserviert und habe mich diesmal davon überzeugt, dass sich das Hostel auch tatsächlich in Hanoi befindet. Ausserdem hab ich für morgen für schlappe 8$ eine Tagestour gebucht, bei der ich zuerst die Vietcong-Tunnel von Cu Chi und danach den Cao Dai Tempel in Tay Ninh besichtigen werde.
Mein erster Eindruck von der Stadt: Ich weiss nicht, ob Onkel Ho, dessen Namen Saigon ja eigentlich trägt, so ganz zufrieden mit der Entwicklung wäre. Ich sehe nur ganz selten Hammer und Sichel, dafür aber haufenweise westliche Markennamen, jede Menge Banken und als sei das noch nicht genug, heisst die hiesige Börse ausgerechnet ‚Ho-Chi-Minh – Stock Exchange‘.
Es scheint, als hätten die Vietnamesen zumindest in dieser Stadt eine eher pragmatische Auffassung vom Kommunismus. Saigon brummt, überall wird rund um die Uhr gebaut, geschraubt und gearbeitet. Jeder handelt mit irgendwas und alle laufen geschäftig durch die Gegend. Dazwischen ich, der sich nicht traut, länger als ein paar Sekunden stehen zu bleiben oder auf die Karte zu schauen, weil sich sonst gleich eine Traube aufdringlicher Guides/Taxifahrer/Schuhputzer etc. an mich hängt. So langsam gewöhne ich mich aber an die Hektik und auch das Strasse-überqueren klappt besser als am Anfang (einfach loslaufen und mit ausgestrecktem Arm irgendwas in Richtung Mopeds brüllen).
Trotzdem bin ich schon am frühen Nachmittag ziemlich platt und ausserdem habe ich Kopfschmerzen. Das kenne ich auch aus Hongkong und wird hoffentlich in den nächsten Tagen bessser. Ich will noch nicht kapitulieren und ziehe nochmal los.