heute also endlich die Elefanten. Ich stehe früh auf und merke als erstes, dass es schüttet wie aus Kübeln. So ein richtig schöner tropischer Regen. Später wird uns unser Tourguide erzählen, es habe während seines gesamten Lebens noch nie im Januar geregnet. Ich warte eine ganze Weile bis ich abgeholt werde, der Fahrer (und gleichzeitig Tourguide) ist ein kleiner, etwas untersetzter Thai, der sich später als ‚Machete‘ vorstellt und permanent am plappern und kichern ist. Machete hat ein solch ansteckendes Lachen, dass man gar nicht anders kann als mitlachen, egal wie dämlich der Witz ist. In dem Jeep sitzen drei weitere Teilnehmer, ein belgisches Paar auf Hochzeitsreise und eine Kanadierin. Die Fahr dauert etwas länger als die angekündigten 1,5 Stunden und führt etwa nach der Hälfte der Zeit über zum großen Teil unbefestigte Straßen in Serpentinen durch den Dschungel den Berg hoch, ohne Allrad hätten wir keine Chance da hochzukommen.
Machete bringt uns aber sicher zum Ziel, ein paar Bambushütten im Wald. Mittlerweile regnet es zum Glück nicht mehr. Dort warten wir kurz auf einen weiteren Jeep mit dem Rest der Gruppe, insgesamt sind wir dann etwa 15 Besucher, bekommen lustige Shirts die keinem passen und Infos zu der Einrichtung und natürlich zu den Elefanten.Ich mag das nicht alles wiederholen, hier gibts die Daten aus erster Hand. Dann gehts zu einem Platz, wo vier Elefanten, zwei weibliche und ein männliches Tier und ein knapp zweijähriges Junges brav auf uns warten. Wir dürfen uns dann von einem Berg Futter (Kürbis) bedienen und die Elefanten füttern. Die sind alle sehr brav, lassen sich bereitwillig anfassen und sind nur auf das Futter scharf. Eine der Kühe, Aura genannt, hat einen besonderen Trick drauf, wenn man zu ihr ‚Aura, chup chup‘ sagt, bekommt man einen Kuss mit dem Rüssel verpasst, das macht dann laut ‚fump‘ und man hat eine schlammige Backe. Das macht sie natürlich nur, wenn man Futter in der Hand hat.
Um es kurz zu machen, der Umgang mit den Tieren ist einfach nur großartig. Wir lernen später noch zwei weitere Mitglieder der Herde kennen, marschieren zusammen zum Schlammbad wo wir die Elefanten und zwangsweise auch uns mit Schlamm zuschmieren und danach in einem Fluss wieder sauber schrubben und schieben den Viechern massenweise Kürbis, Bananen und irgendwelche Gewächse in die Gesichter. Zwischendurch gibts Essen und wir dürfen aus diversen Pflanzen, Baumrinde, Salz und Tamrindensamen Vitaminbälle für die Elefanten zubereiten und verfüttern. Der ganze Tag ist ein voller Erfolg, auch wenn wir auf der Rückfahrt im Stau stehen und fast 2 Stunden länger brauchen als geplant. Wer in Chiang Mai ist, muss unbedingt eine solche Tour machen!