Nach 36 Stunden kommen wir mit nur 1,5 Stunden Verspätung in Hanoi an. Eine halbe Stunde später checke ich im Hotel ein und kann ENDLICH duschen! Dazu hab ich auch noch zum ersten Mal in Vietnam richtig heisses Wasser, ein Traum. Ich trinke lediglich vorm Hotel noch zwei Bier und falle ins Bett.
Am Morgen mache ich eine erste Runde um den Hoan-Kiem-See und durch die Altstadt. Im Vergleich zu Saigon geht es hier etwas entspannter zu, obwohl die Strassen natürlich immer noch voll sind. Die Altstadt gefällt mir, ähnlich wie in Hongkong sind die einzelnen Gewerbe auf Strassen aufgeteilt, so dass z.B. in einer Strasse fast nur Klamotten verkauft werden, in der nächsten hämmern Blecharbeiter u.s.w.
Selbstverständlich werde ich auch hier alle paar Meter angesprochen und bekomme alle möglichen Dienste angeboten. Am originellsten ist ein Typ der mir, als ich an ihm vorbeilaufe, unauffällig auf den Fuss spuckt und mir dann hinerherrennt und schreit: ‚mister, look, you have bäh. i clean for you!‘. Es ist anstrengend, aber ich übe mich in asiatischer Gelassenheit und sage freundlich lächelnd zum 100ten mal: ’no thanks, i don’t need help!‘
Es scheint so, als habe sich mein Handy selbst repariert, denn plötzlich lässt es sich wieder einschalten. Dafür ist meine Sonnenbrille verschwunden, ärgerlich, aber zu verschmerzen. Das ist bis jetzt (ausser meiner Würde bei den ersten Tauchgängen) der einzige Verlust.